Die Geschichte von BERLIN-CHEMIE

 

Traditionsreicher Arzneimittelhersteller aus dem Herzen Europas

    

 

 

1890 – Kahlbaum Laborpräparate

Johannes Kahlbaum gründete 1890 das chemisch-pharmazeutische Unternehmen „Kahlbaum Laborpräparate“. Die ehemalige Fabrik stand auf dem heutigen Betriebsgelände der BERLIN-CHEMIE AG in Berlin-Adlershof. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte Kahlbaum Laborpräparate schon mehr als 250 Angestellte, die über 1.000 verschiedene Laborchemikalien sowie erste Arzneimittel hergestellt haben.
 


1927 – Von der Schering-Kahlbaum AG zur Schering AG

Nachdem die Firma 1927 mit der in Berlin-Wedding ansässigen Schering fusioniert, gehört sie zu einem der größten chemisch-pharmazeutischen Unternehmen des Landes und wurde zur Schering-Kahlbaum AG. Nur zehn Jahre später im Jahre 1937 erfolgt mit der kompletten Übernahme durch die Schering AG eine strategische Neupositionierung: Ab jetzt konzentriert sich die Produktion auf chemisch-technische, aber zunehmend auch pharmazeutische Produkte.
 


1956 – VEB Berlin-Chemie

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges liegt das Werk Adlershof der Schering AG in der sowjetischen Besatzungszone und damit in der später gegründeten DDR. Durch Demontagen verliert der Betrieb Maschinen, Ausrüstung, Laboreinrichtungen und Rohstoffe, doch gleichzeitig geht die Produktion auf Anordnung der Militäradministration weiter. Einen Großteil der Erzeugnisse zieht die sowjetische Besatzungsmacht als Reparationsleistung ein. 1948 wird das Adlershofer Werk verstaatlicht und in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt.

Ab Mitte der 1950er-Jahre firmierte dann das Unternehmen als VEB Berlin-Chemie. In den darauffolgenden Jahren entwickelt sich der VEB dann zu einem der größten Chemie Betriebe mit Arzneimittelherstellung in der DDR. Neben Penicillin, Insulin und Chloramphenicol produziert der VEB Berlin-Chemie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, später auch Silikate für den Wohnungsbau sowie Ausgangsstoffe für die Textil- und Kosmetikindustrie.
 


1990 – Gründung der BERLIN-CHEMIE Aktiengesellschaft

Kurz nach dem Mauerfall wird das Unternehmen für die Zukunftssicherung in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das führt auch zu einer Umorientierung: BERLIN-CHEMIE ist nun ausschließlich auf pharmazeutische Produkte spezialisiert und richtet sich in der Produktion nach internationalen Standards. Während des radikalen Umbaus werden über 100 Millionen DM aus eigener Kraft investiert. Mit der Wende wird die damalige Treuhandanstalt mit dem Verkauf der neu gegründeten BERLIN-CHEMIE AG beauftragt und das Vorhaben international ausgeschrieben.
 


1992 – Verkauf an die italienische MENARINI-Gruppe

In dem internationalen Bieterverfahren kauft das größte italienische Pharmaunternehmen, die MENARINI-Gruppe, 1992 die BERLIN-CHEMIE AG und baut anschließend vor allem das Marketing und den Vertrieb umfassend aus, um das Unternehmen für die damaligen Herausforderungen fit zu machen. Seit 1993 ist BERLIN-CHEMIE auf dem gesamtdeutschen Arzneimittelmarkt tätig und kann seit 1994 größere wirtschaftliche Erfolge erzielen. BERLIN-CHEMIE hat sich über die letzten zwei Jahrzehnte zu einem international breit und erfolgreich aufgestellten Arzneimittelhersteller entwickelt.


2022 – 30-jähriges Jubiläum von BERLIN-CHEMIE und MENARINI

Die 30-jährige Zugehörigkeit des ostdeutschen Pharmaunternehmens zur italienischen MENARINI-Gruppe ist heutiges Sinnbild für eine Geschichte, die in Hinblick auf ihre Multinationalität als auch Wirtschaftlichkeit für gemeinsamen Erfolg steht. BERLIN-CHEMIE erlaubte der MENARINI-Gruppe 1992 den Eintritt in den deutschen, mittel- und osteuropäischen sowie zentralasiatischen Markt und trägt heute mit rund einem Drittel wesentlich zum Umsatzvolumen des Konzerns bei, das sich im Jahr 2021 auf 3,922 Milliarden Euro belief.

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