Preis für Gesundheitsnetzwerker 2019

 

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Shortlist

 

 

DIGITAL IV – Gesundes Kinzigtal

Gesundes Kinzigtal GmbH, Hausach

Auch in gut vernetzten Arztnetzen arbeitet jede Praxis mit ihrem eigenen Praxisverwaltungssystem (PVS). Die Softwarelösung DIGITAL IV der Gesundes Kinzigtal GmbH ermöglicht, die Patientinnen und Patienten unabhängig vom jeweiligen PVS digital in die Integrierte Versorgung (IV) des Gesundheitsnetzes einzuschreiben und eine zentrale Patientenakte zu nutzen. Diese kann – anders als bei bislang verfügbaren Lösungen – in den Workflow der Praxis und deren PVS eingebunden werden. Informationsfenster weisen dann individualisiert auf die passenden Angebote hin.

Minddistrict Ketenzorg

Minddistrict, Berlin

Das Stepped Care Modell von Minddistrict bietet mit der digitalen E-Mental-Health-Behandlungsplattform einen barrierefreien Zugang zu psychotherapeutischer Online-Behandlung. Auf die Plattform können alle an der Behandlung Beteiligten zugreifen. So werden zahlreiche Behandlungsalternativen transparent; Online-Interventionen bieten eine schnelle, niedrigschwellige Erstversorgung. Der Patient hat dabei zu jeder Zeit den Überblick und die Entscheidungshoheit über die Behandlung und darüber, welche Daten geteilt werden. Die Wirksamkeit ist belegt und die CE-Zertifizierung als Medizinprodukt beantragt.

 

Multimodal digital unterstützte Netzpraxis

MuM – Medizin und Mehr eG/KVWL, Bünde

Das Ärztenetz Medizin und Mehr in Bünde arbeitet seit vielen Jahren mit zahlreichen digitalen Unterstützungssystemen. Ergänzend hat es nun eine Netzarztpraxis eingerichtet, in der angesichts der knappen ärztlichen Ressourcen pensionierte oder in Teilzeit tätige Ärztinnen und Ärzte sowie Wiedereinsteiger arbeiten. Die gut ausgebildeten und ausgestatteten Medizinischen Fachangestellten können mit telemedizinischer Unterstützung einige Arbeiten unmittelbar erledigen; Weiteres wird mithilfe einer Triagesoftware klug gesteuert. Zusammen mit der KV Westfalen-Lippe werden so zahlreiche Instrumente der digitalen Versorgung angewandt; es ist die erste von einem Arztnetz betriebene Praxis.

 

Neurologisch-psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung (NPPV)

IVP Networks, Hamburg

Die Verbesserung der Akutbehandlung von schweren neurologischen und psychischen Erkrankungen ist das Ziel des vom Innovationsfonds geförderten Projekts NPPV der KV Nordrhein und der IVP Networks GmbH. Dazu kooperieren berufsgruppenübergreifend Ärzte, Psychotherapeuten, Case Manager und Kliniken. E-Mental-Health-Angebote ergänzen das Angebot, das eine zentrale Koordinierungsstelle organisiert. Die zentrale Koordinierung ermöglicht vor allem mehr Gruppentherapieangebote. Die elektronische Fallakte und IT-gestützte, leitliniengerechte Behandlungspfade machen das ganze Projekt erst möglich.

Online-Pflegekurs für Betroffene und pflegende Angehörige

Töchter & Söhne Gesellschaft für digitale Helfer mbH, Berlin

Drei Viertel aller Pflegebedürftigen wird zuhause betreut – auch von nicht dafür ausgebildeten Angehörigen. Die interaktiven Online-Pflegekurse bieten Angehörigen und Ehrenamtlichen die Möglichkeit, sich vertieft über die Pflege zu informieren und Themen wie „Grundlage der häuslichen Pflege“ oder „Demenz und Alzheimer‘“ zu lernen. Zugang erhalten Angehörige und Betroffene über die Pflegekassen.

Patchie Mukoviszidose App

Birds and Trees UG, Hamburg

Die Patchie-App verbessert langfristig die Lebensqualität von Mukoviszidosekindern: Auf spielerische Weise erreicht sie bei den kleinen Patienten Adhärenzsteigerung, Monitoring, Entlastung und die Kommunikation mit ihren Behandlern. In der App wird das erkrankte Außerirdische Patchie zur Identifikationsfigur, die ebenfalls gewissenhaft ihre Therapie durchführen muss. Dabei liegt der Therapieplan des Kindes zugrunde; die Performance im Spiel wirkt sich auf den Gesundheitszustand von Patchie. Die Zertifizierung als Medizinprodukt wird angestrebt.

PSY-CARE – Depressionen bei zuhause lebenden Pflegebedürftigen – Kurzzeitpsychotherapie im Behandlungsteam mit Hausärzten und Pflegenden

Medical School Berlin, Berlin

Depression ist bei Pflegebedürftigen zwar eine sehr häufige Erkrankung, wird jedoch kaum behandelt. PSY-CARE bietet ein berlinweites Modellprojekt zur Kurzzeitpsychotherapie für Pflegebedürftige in der Häuslichkeit. Dazu sind alle an der Behandlung beteiligten Institutionen eingebunden, die Evaluation ist umfassend, der Innovationsfonds fördert.

RubiN – Regional ununterbrochen betreut im Netz

Claudia Schrewe, Netzwerkkoordinatorin, Preußisch Oldendorf

RubiN will im Rahmen des Innovationsfonds den Nachweis führen, dass die Patientenbetreuung im Netz qualitativ besser und ökonomisch günstiger ist, als die Regelversorgung. Im Kern besteht das Projekt aus einem Screening aller über 70-Jährigen mit einer ganzheitlichen Hilfeplanung je nach Bedarf sowie aus Case Managern, die die Betreuung übernehmen und elektronischen Fallakten, die bei der Planung helfen.

Universitätsambulanz für Integrative Gesundheitsversorgung und Naturheilkunde (UnIG)

Institut für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung (IGVF) an der Universität Witten/Herdecke, Witten

Die Universitätsambulanz erprobt ein neues Organisationsmodell für Integrative Gesundheitsversorgung. Hier werden moderne Diagnostik, leitlinienbasierte Therapie und Lebensstilinterventionen durch Case Manager und Therapeuten für Gesundheitsversorgung kombiniert. Die Patienten erhalten Zugang zu den medizinischen Daten durch eine elektronische Patientenakte, die den multiprofessionellen Versorgungsteams den Überblick sichert.

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