Preis für Gesundheitsnetzwerker 2016

 

Preis Umsetzung


Hilfe vor Ort: Die Rollende Arztpraxis verbessert die Flüchtlingsversorgung auf dem Land

Praxisnetz Herzogtum Lauenburg e.V., Mölln

Die Rollende Arztpraxis, ein gemeinsames Projekt des Praxisnetzes Herzogtum Lauenburg e.V. und der Universität Lübeck, wird zur Verbesserung der medizinischen Flüchtlingsversorgung im Landkreis eingesetzt. Neben der Optimierung der einrichtungsübergreifenden medizinischen Versorgung ist die einheitliche medizinische Dokumentation das Hauptziel des Projekts. Sprachmittler werden unter anderem unter den Flüchtlingen rekrutiert.
 

Babylotse


SeeYou – Familienorientierte Nachsorge Hamburg, Hamburg

Kern des Programms Babylotse ist ein Früherkennungssystem, um Familien mit psychischen Belastungen so früh wie möglich zu unterstützen, denn gerade belastete Familien werden durch das Netz bestehender Hilfsangebote oft nicht erreicht. Die Babylotsen werden aufgrund eines Screeningbogens aktiv, über den bei der Anmeldung in einer Geburtsklinik Hilfsbedarf ermittelt wird. Die Babylotsen stellen bedarfsorientierten Kontakt zu den Vernetzungspartnern her und begleiten die Familie. Die Wirksamkeit des Programms wurde in den vergangenen Jahren evaluiert; die Implementierung in 21 Geburtskliniken zeigt die Übertragbarkeit des Programms.
 

Telemedizin Projekt der UGHO-„eNurse“


Unternehmung Gesundheit Hochfranken GmbH & Co. KG (UGHO), Hof

Ausgebildete nichtärztliche Praxisassistentinnen (NäPa) können eNurse im Landkreis Hof werden. Ausgestattet mit einem Notebook für Dokumentation, Zugriff auf Praxissoftware, telemedizinische Messtechnik und Videokonferenzen können diese NäPas delegierte Leistungen in der Fläche im ländlich geprägten Landkreis übernehmen und so die Versorgung sichern. Die Evaluation soll die langfristigen Erfolge belegen, um eine dauerhafte Finanzierung zu ermöglichen.
 

Shortlist Umsetzung


initiative.diabetes

DITG Deutsches Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung, Düsseldorf

In Zusammenarbeit mit der Central Krankenversicherung AG wurde ein Telemedizinisches Lifestyle-Programm zur ganzheitlichen Unterstützung von Diabetikern entwickelt. Hier verbinden sich fachliche telefonische Beratung, automatische Übertragung von Vitalwerten sowie Aufklärung über Erkrankung und Lebensstil zu einem sinnvollen Ganzen. Das Projekt basiert auf wissenschaftlichen Studien. Die Auswertungen zeigen, dass die Teilnehmer ihre Blutzuckerziele besser erreichen und mit der Betreuung sehr zufrieden sind.
 

Landarztnetz Lahn Dill GmbH – Sicherstellung der Landärztlichen Versorgung im Lahn Dill Kreis als sektorenübergreifendes Konzept


Landarztnetz Lahn-Dill GmbH, Wetzlar

Die Lahn-Dill-Kliniken GmbH und das regionale Arztnetz ANR e.V. arbeiten sektorenübergreifend zusammen, um die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in der Region zu gewährleisten. Das Krankenhaus übernimmt die Praxen und bietet Krankenhausärzten – nach einer entsprechenden Weiterbildung – die Tätigkeit dort in Voll- und Teilzeit an. Die so gewachsene Struktur ist datentechnisch vernetzt und arbeitet kontinuierlich an der Schnittstellenverbesserung.
 

Merge it


Deutsche Stiftung für chronisch Kranke, Berlin

Mit diesem Projekt wird die Behandlung chronisch herzinsuffizienter Patienten telemedizinisch unterstützt. Eine webbasierte Akte ermöglicht den strukturierten sektorenübergreifenden Austausch. Das Projekt wird durch eine multizentrische Studie evaluiert.
 

MoodPath


MoodPath UG, Berlin

Die App MoodPath ermöglicht die Früherkennung und Verlaufsdiagnostik depressiver Symptome mit dem Smartphone. Hier sollen die technischen Möglichkeiten genutzt werden, um eine qualifizierte Selbsteinschätzung zu ermöglichen und den Kontakt zu den professionellen Behandlern zu verbessern. Die Appentwickler arbeiten mit Fachleuten zusammen; die Evaluation läuft derzeit.
 

Osteoporose-Netzwerk Hamburg


UKE Unfallchirurgie, Hamburg

Osteoporose als Ursache für Stürze und Knochenbrüche wird oft nicht ausreichend behandelt, so dass die Betroffenen oft nur wenige Monate später wieder mit Knochenbrüchen eingeliefert werden. Die Klinik identifiziert potenziell Betroffene und arbeitet mit niedergelassenen Osteologen zusammen, um eine Anschlusstherapie zu gewährleisten.
 

TeleArzt


Vitaphone GmbH, Mannheim

Der TeleArzt-Ansatz der vitaphone GmbH unterstützt die VERAH bei der telemedizinischen Betreuung der Pateinten. Die VERAH kann alle wichtigen Vitaldaten vor Ort erheben und dem Hausarzt in die Praxis senden. Die Videokommunikation kann bei Bedarf auch das Arzt-Patienten-Gespräch in der Häuslichkeit sofort möglich machen. Zur Vorbereitung von Kassenverträgen wird das Projekt derzeit evaluiert.
 

Vernetzte Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) mit dem elektronischen Medikationsplan in Rheinland-Pfalz


Universitätsmedizin Mainz – Apotheke, Mainz

Dieses Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Umsetzung des Medikationsplans in elektronischer Form auf Machbarkeit und Praxistauglichkeit zu untersuchen. Solange die technischen Voraussetzungen nicht geschaffen sind, auf die notwendigen Informationen von allen verordnenden Stellen aus zuzugreifen, leistet das übergangsweise ein Internetportal. So können sektorenübergreifend Erfahrungen gesammelt und in die Weiterentwicklung des bundesweiten elektronischen Medikationsplans eingebracht werden.
 

Shortlist Idee


GeriLIQUID 4.0

GeriNet Leipzig und Leipziger Gesundheitsnetz, Leipzig

Dieses Projekt will einen alterstraumatologischen Versorgungspfad für Menschen mit kognitiven Einschränkungen implementieren. Dabei steht die Prävention im Vordergrund. Die Betroffenen werden mit einem Screeningbogen erfasst. Care- und Case Manager kümmern sich um sie und ihre Angehörigen, alle beteiligten Arztgruppen sind sektorenübergreifend zusammengefasst.
 

Genial-Lotse


Genial eG, Lingen

Heilung wird nicht nur von der ärztlich verordneten Therapie beeinflusst, sondern auch von vielen Kontextfaktoren wie Familie, Beruf, soziales Umfeld. Der genial-Lotse stellt auf Wunsch der Praxen und nach Einwilligung des Patienten passgenaue Hilfe und persönliche Betreuung zur Verfügung. So kommt das Wissen über Hilfeangebote dorthin, wo es gebraucht wird – wenn es gebraucht wird. Das Projekt bündelt das Wissen aus verschiedenen Versorgungsbereichen und setzt es zielgenau ein.

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