Besondere Zeiten brauchen besondere – Newsletter. Diese Ausgabe des EinBlick beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Digitalisierung des ambulanten Versorgungsalltags, denn viele Lösungen der akuten Probleme von Ansteckung und Versorgung waren digital.
Kurzfristig mussten sich Hausarztpraxen mit Krisenmanagement beschäftigen: Wie gehe ich mit Covid-19-Erkrankten oder Verdachtsfällen um? Wie schütze ich das Personal vor Ansteckung? Hierfür gibt Joachim Deuser mit seinem Fallbeispiel Bamberg eine gute Blaupause. Andere Praxen mussten mit den Folgen des Shutdown umgehen, (vermeintlich) vermeidbare Besuche wurden aufgeschoben, Fragen nach Kurzarbeitergeld für MFA stellten sich. Unter anderem der Bundesverband Medizinische Versorgungszentren (BMVZ) hat darum gekämpft, dass Praxen dieses Instrument nutzen können, wie Susanne Müller, Geschäftsführerin des BMVZ, erläutert.
Bei Infektionsgefahr stellte sich für Praxen und Patientinnen und Patienten auch die Frage nach der Konsultation per Videosprechstunde anders. Sie erlebten einen ungeahnten Boom und die nun gemachten Erfahrungen werden bleiben. Viele der digitalen Tools der KBV Zukunftspraxis zeigten in der Krise zusammen mit den Hygieneanforderungen erst richtig Wirkung – vorausgefüllte Anamnesebögen ersparen zum Beispiel die Desinfektion des Stiftes.
Digitale Prozesse sind dann sinnvoll, wenn sie die Versorgung erleichtern. Mitten in der Pandemie haben nun einige Praxen und Patientinnen und Patienten positive Erfahrungen damit gemacht. Diese Tools werden ihren Weg in den Versorgungsalltag finden.